Royal Rangers

Stamm 232 Bayreuth

Höhlentour 2016

Früh am Morgen trafen wir uns, um zur Schönsteinhöhle aufzubrechen, und unsere Fahrt führte uns durch die malerische Fränkische Schweiz, die sich bei strahlendem Sonnenschein in ihrer vollen Schönheit vor uns erstreckte.

Als wir die Höhle nach einem kurzen Fußmarsch erreichten, stand schon eine Gruppe vor dem Eingang. Da dies der letzte mögliche Termin war, die Höhle zu betreten, haben wir natürlich mit einigen anderen Besuchern gerechnet, im Winterhalbjahr wird die Schönsteinhöhle schließlich wieder den Fledermäusen überlassen. Wir bereiteten uns also auf die Tour vor: Es wurden Helme aus und Gruppen eingeteilt, die Stirnlampen befestigt und ein letzter Bissen morgendlicher Stärkung zu sich genommen. Während eine Gruppe draußen warten musste, begann für die andere die Tour durch die dunklen Gänge.

Man musste krabbeln, kriechen, rutschen, klettern … und ab und zu auch mal aufrecht gehen. Gesichtete Höhlenbewohner: Eine verschreckte Fledermaus, Spinnen, undefinierbares Käfer-Getier und leuchtende, helmtragende Zweibeiner mit Kletterausrüstung. Natürlich blieb die Kleidung währenddessen nicht verschont – wie auf den Vorher-Nachher-Bildern wunderbar zu erkennen ist – denn alles war feucht und voller Lehm und Matsch.

Auch die beeindruckende absolute Stille und Dunkelheit durften wir einen Moment auskosten. In der Oberwelt einen Ort zu finden, an dem man absolut nichts hört ist so gut wie unmöglich, das wurde uns da erst richtig bewusst. Herry, unser erfahrenster Höhlentourer, erzählte uns, wie wichtig es sei, so einen Ort niemals alleine zu betreten und worauf man achten müsse, wenn sich mal jemand verletzt und nicht mehr aus eigener Kraft die Höhle verlassen kann. Zum Glück mussten wir von diesem neu erworbenen Wissen keinen Gebrauch machen.

So spannend und beeindruckend so eine Höhle auch ist, der Moment, nach dieser langen, nur von Taschenlampen durchbrochenen Dunkelheit wieder den ersten Streifen Tageslicht zu sehen, ist unvergleichlich. Für Herry hieß es nun mit der anderen Gruppe noch ein zweites Mal die Höhle zu betreten, die erste Gruppe durfte sich, wie ihre Vorgänger, die Umgebung ansehen, oder Brotzeit machen.