Herbsthajk 2021
Am Freitag, den 08.11.2021 ging es für das Team der Erdmännchen auf einen Hajk.
Dafür reisten wir zunächst mit dem Zug nach fränkisch Sibirien, das bezeichnet – mit Recht, wie wir später erfahren durften – das Hofer Land. Dort angekommen, wurden wir bereits von einer Hofer Rangerin empfangen und bis zu ihrem Stammplatz begleitet, wo wir nicht nur am Stammtreff teilnehmen durften, sondern auch übernachteten. Nach einem Wikinger-Geländespiel und Abendessen am Lagerfeuer konnten wir in den Schlafsack kriechen und gemeinsam mit vier Hofern, die uns auf den Hajk begleiteten, den ersten Frost des Jahres hautnah erleben! Um sechs Uhr morgens bei -3°C wurden die Tarps – soweit vorhanden – wieder abgebaut und zuvor von einer dünnen Eisschicht befreit.
Der Start unserer Wanderung an diesem Tag lag jedoch einen Ort weiter in Schwarzenbach an der Saale, wohin wir netterweise mit dem Auto gebracht wurden. Von dort aus ging es zunächst bis zur Förmitztalsperre, bei welcher wir mit himmlischen Blick über den noch nebligen Stausee frühstückten. Danach führte uns der Weg mit Karte und Kompass weiter: zunächst auf kleinen Wegen zwischen Feldern hindurch und schließlich in den Wald. Zwischendurch machten wir auf einer Lichtung Mittagspause und konnten bim Uno spielen Kraft tanken, ehe es bis zum großen Waldstein weiterging. Malerische Felsen regten immer wieder zum pausieren an, schlussendlich kamen wir dann mit flottem Schritt bei der Saalequelle an, die unser zweites Nachtlager darstellte. Den Sonnenuntergang konnten alle die wollen an der Ruine des großen Waldsteins bewundern, während die übrigen Essen vorbereiteten.
Am dritten Tag konnten wir gar eine halbe Stunde länger schlafen – erst um halb sieben wurde das Tarp gerüttelt, um bei eisigen -1°C das Nachtlager abzubauen. Den ganzen Sonntag über wurde es nicht wirklich warm, gerade der Wind brachte kalte Luft, doch beim längeren Laufen war die Kühle gerade angenehm und die durchs Blätterdach scheinende Herbstsonne wirkte gleich doppelt so schön. Nach einem gemeinsamen Sonntagsfrühstück auf einer von der Sonne zart bestrahlten Lichtung trennten sich dann die Wege- während die Hofer einen anderen Weg einschlugen, machten wir uns auf nach Bad Berneck. Auf kleinen verwurzelten Waldpfaden und etwas breiteren Schotterwegen führte uns die Wanderstrecke zunächst nach Gefrees. Im herbstlich anmutenden Wald wanderten wir die Ölschnitz entlang bis zum Kurpark Bad Berneck, um vor Ort schließlich mit dem Anruflinientaxi bis nach Bayreuth gefahren zu werden.
Am Startpunkt der Tour endete diese schließlich auch. Über vierzig Kilometer hatten wir zurückgelegt und trotz der Anstrengung und Kälte konnten wir die Schönheit der Natur genießen und in guter Gemeinschaft Spaß haben.