Lilienhajk 2015
Es war an einem Wochenende Anfang Mai. Rund 25 Ranger vom Stamm Bayreuth trafen sich Samstag morgen, um gemeinsam in der Fränkischen Schweiz Abenteuer zu erleben.
Start war irgendwo zwischen Pegnitz und Pottenstein, genau gesagt am Wanderparkplatz Hollenberg. Nachdem auch die letzten Fahrzeuge den Weg dorthin gefunden haben und die Ausrüstung in den Teams verteilt war, ging es auch gleich los.
Nur wenige Meter nach dem Start wartete bereits die erste Station auf der Burgruine Hollenberg. Aufgabe war es, sich mithilfe von Karte und Kompass zu orientieren. Ob es jeder verstanden hatte, sollte sich später zeigen, denn auch die Strecke musste nur mit Karte und Kompass ausfindig gemacht werden – elektronische Helfer wurden nicht benutzt.
Darauf folgte längeres Stück Weg. Hinunter von der Ruine, im Tal bis zum Fluss Püttlach ging es von dort über den Jacobsweg zum großen Hasenloch. Dem Namen widersprechend handelt es sich dabei aber um eine relativ große Höhle, in der wohl alle Hasen der Region problemlos Platz finden würden.
An oder besser über dieser Höhle war die zweite Station vorbereitet. Diesmal galt es keine Aufgabe zu lösen, stattdessen war eine Abseilstelle über dem Höhleneingang vorbereitet. Von dort ging es etwa 20m – davon ungefähr die Hälfe frei hängend – nach unten. Auch das wurde von den meisten Teilnehmern problemlos gemeistert.
Nun ging es weiter in Richtung Übernachtungsplatz. Nachdem ein Stück von Pottenstein durchquert war, kam der wohl steilste Anstieg der Strecke. Glücklicherweise hat hier jemand nachgeholfen und eine Treppe errichtet. Trotzdem sah die Stelle wohl so abschreckend aus, dass zur Motivation der Läufer zuerst einmal für jeden ein Eis besorgt werden musste.
Nach diesem Hinternis ging es dann die restliche Strecke zum Campplatz recht einfach. Doch dort angekommen erwartete uns noch eine Überraschung: Soeben wollten die ersten Teams ihre Übernachtungsplätze errichten, stellten wir fest, dass die Zeltplanen noch in Bayreuth stehen. Glücklicherweise hatten wir aber vorab ein Fahrzeug in unmittelbarer Entfernung geparkt, sodass auch dieses kleine Ungeschick schnell behoben werden konnte.
Gegen sechs Uhr trafen dann die Zeltplanen ein, sodass die Übernachtungsstätten errichtet werden konnten. Pünktlich zum Sonnenuntergang konnten dann die ersten Teams ihr Abendessen zubereiten, denn wie wir feststellten warteten auch die Kocher noch in Bayreuth auf uns. Die letzten Teams wurden dagegen nur noch mithilfe von Taschenlampen satt.
Bedingt durch diese Verzögerung liesen wir dann das weitere Abendprogramm ausfallen, denn nach dem Abendessen zogen sich die meisten direkt in den Schlafsack zurück.
Der nächste Morgen begann schon kurz nach dem Sonnenaufgang. Noch vor acht Uhr waren fast alle Ranger beim Frühstück, ohne dass jemand geweckt werden musste. Anschließend gab es eine Andacht. In dieser Zeit wurde auch schon die dritte und letzte Station vorbereitet.
Da auf dem Rückweg wieder die Püttlach gequert werden musste und eine Brücke zu langweilig wäre, bauten wir eine Seilbrücke auf. Diese wurde dann auch relativ zügig von allen Teilnehmern überquert.
Nach einem letzten Anstieg waren es nur noch rund zwei Kilometer bis zu den Fahrzeugen, sodass wir dann zwar etwas später als geplant, aber trotzdem glücklich darüber, was wir alles geschafft haben, nach Bayreuth zurückgekehrt sind.